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Positives Feedback: Warum jedes Unternehmen eine positive Feedbackkultur braucht und 5 praktische Tipps für die sofortige Umsetzung! Um all dies geht es in diesem spannenden Gastbeitrag von Saleh Amiralai hier auf dem Blog von Ressourcenfokus. Positives Feedback – ein ganz wichtiges Tool auch beim gesunden Führen. Lassen Sie sich inspirieren!

Gastbeitrag von Saleh Amiralai

 

Positives Feedback klingt modern und fortschrittlich.

Aber ist positives Feedback wirklich neu?

Ist positives Feedback nur ein anderes Wort für Lob?

Hat positives Feedback mit Psychologie und Lernen zu tun?

Die Antwort ist ein klares Jein

 

In diesem Beitrag bekommen Sie alle Antworten auf die oben gestellten Fragen. Darüber hinaus erfahren Sie, warum es sich lohnt, sich als Unternehmer, Führungskraft oder Mitarbeiter überhaupt mit positivem Feedback zu beschäftigen. Und es gibt 5 praktische Tipps für die sofortige Umsetzung.

 

Aber fangen wir ganz vorn an

Alle Babys (ja, das galt auch für Sie) sind darauf angewiesen, dass ihr (Schrei-) Feedback von anderen verstanden wird, um Nahrung, Wärme oder Zuwendung zu bekommen. So empfangen wir schon seit frühsten Kindheitstagen ständig Rückmeldung von unserer Umwelt. Wenn ich lache, lacht die Mama auch. Wenn ich mein Essen durch die Gegend schmeiße, dann schimpft der Papa. Und wenn ich dem Hund an den Ohren ziehe, dann knurrt er…

Also (positives) Feedback klingt zwar neumodisch, ist aber in Wirklichkeit ein alter Hut.

 

Wir lernen durch das, was wir tun und durch die daraus resultierenden Rückmeldungen aus unserer Umwelt.

Umso verwunderlicher ist es, dass in vielen Unternehmen diese Rückmeldeschleife komplett fehlt oder nur genutzt wird, wenn Fehler passieren.

Vielleicht kennen Sie auch den Spruch: „Nicht geschimpft, ist Lob genug…“?

 

Sollte nun in Unternehmen auf das berechtigte Hinweisen auf Fehler oder Fehlverhalten verzichtet werden? Ganz und gar nicht!

 

Mein Punkt ist nur, dass wir uns nicht nur ausschließlich auf „negative“ Dinge konzentrieren sollten, sondern verstärkt positives Verhalten und Taten unserer Mitarbeiter, Kollegen, Familie und Freunde loben und anerkennen sollten.

 

Denn die Top 3 Faktoren für (Mitarbeiter-)Unzufriedenheit sind:

  1. Fehlende Hilfe und Unterstützung durch den direkten Vorgesetzten
  2. Negative Kollegen
  3. Fehlendes Lob oder Anerkennung

 

Lob, Anerkennung und Wertschätzung sorgen für positive Emotionen, wie wir es aus der positiven Psychologie und entsprechenden Studien wissen. Dieses Phänomen wird in dem Interview mit der Harvard Professorin Teresa M. Amabile deutlich dargestellt.

 

Doch entscheidend ist, dass glückliche und zufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht nur engagierter und kreativer sind, sondern sie sind darüber hinaus produktiver, resilienter, gesünder und treffen die besseren Entscheidungen.

 

Ein kleines Experiment

Aber bevor Sie weiterlesen, lade ich Sie zu einem kleinen Experiment ein.

Bitte überlegen Sie mal, wann Sie das letzte Mal für etwas richtig gelobt wurden.

Wofür wurden Sie gelobt?

Wer hat Sie gelobt?

Wie hat sich das Lob für Sie persönlich angefühlt?

 

Sehe ich da gerade ein kleines Lächeln auf Ihren Lippen? Dann wissen Sie, was ein ehrliches und authentisches Lob bewirken kann. Damit hätten wir schon die erste Hälfte des positiven Feedbacks besprochen.

 

Die andere Hälfte des positiven Feedbacks ist meiner Meinung nach Anerkennung und Wertschätzung. Denn Wertschätzung ermutigt und stärkt das Selbstbewusstsein.

 

Feedback hilft, uns gegenseitig mit Informationen zu versorgen und unsere Zusammenarbeit (unser Zusammenleben) zu vereinfachen. Wenn ich etwas tue, was einer anderen Person gut gefällt, dann ist es hilfreich für mich, das zu wissen. So werde ich auf meinem Weg bestärkt und motiviert. Ich erhalte dann das angenehme Gefühl, positiv auf mein Umfeld einwirken zu können.

 

Positives Feedback

Woran Sie gutes „positives Feedback“ erkennen:

Um positives Feedback „richtig“ zu geben, bedarf es keiner langen Vorbereitung oder eines offiziellen geplanten Gesprächstermins.

Wenn Sie die folgenden Qualitätsmerkmale berücksichtigen, werden Sie schon recht bald die ersten positiven Resultate bemerken:

  • Ehrlich: Loben Sie andere nur, wenn Sie es wirklich so meinen.
  • Wertschätzend: Loben und wertschätzen Sie andere für etwas Besonderes.
  • Konkret: Beziehen Sie sich auf konkrete Situationen oder Tätigkeiten.
  • Zeitnah: Geben Sie Ihr positives Feedback immer zeitnah.
  • Persönlich: Beschreiben Sie, was Ihnen persönlich gefallen hat.
  • Offen: Wenn Sie positives Feedback geben, sollten Sie selbst auch offen für positives Feedback sein.

 

Bei meinem Workshop „Mitarbeiterzufriedenheit“ erleben die Teilnehmer immer live die unglaubliche Macht von positivem Feedback. Es zeigt uns nicht nur, dass andere unsere Leistungen sehen und anerkennen, sondern es macht uns auch stolz und gibt uns ein höheres Selbstwertgefühl.

Aber im Nachgang zu meinen Workshops stelle ich immer häufiger fest, dass positives Feedback eine weitere sehr wichtige Komponente mit sich bringt:

Bessere Beziehungen und mehr Teamgeist!

Eines unserer psychologischen Grundbedürfnisse ist es, von anderen gesehen und anerkannt zu werden. Einige Soziologen behaupten sogar, dass das, was andere in uns sehen, Einfluss auf unsere Persönlichkeit hat.

 

Auswirkungen des positiven Feedbacks

Sind Vorgesetzte, Kollegen und Kolleginnen in der Lage, positives Feedback zu geben, werden sich in kurzer Zeit folgende positiven Wirkungen im Team ergeben.

  • Gewinn von Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
  • Lust, Neues zu lernen und seine Grenzen zu erweitern
  • Chancen, mein Verhalten auf andere besser einschätzen zu können
  • Sicherheit in der Beziehung zu Vorgesetzten und Kollegen
  • Stärken anderer erkennen
  • Stärkung des Teamzusammenhalts

 

5 Tipps zur sofortigen Umsetzung

5 Tipps, um sofort jemandem positives Feedback zu geben:

  • Wer hat seinen Kollegen geholfen oder sie unterstützt?
  • Was schätzen Sie besonders an Ihrem Kollegen, der Ihnen am nächsten sitzt?
  • Wer hat heute die beste Laune auf der Arbeit?
  • Wer hat heute den Kaffee gekocht?
  • Was schätzen Sie besonders an Ihrem Vorgesetzten?

 

Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen, wichtig sind jedoch zwei Punkte:

  • Wir können durchaus „kleine“ Dinge loben und wertschätzen.
  • Wir sollten sofort damit anfangen.

 

Eine positive Feedbackkultur ist ein schneller und einfacher Weg, um die Mitarbeiterzufriedenheit und das „Arbeitsglück“ in Unternehmen zu steigern. Denn es ist auf der einen Seite sehr effektiv (siehe Harvard Studie) und zum anderen in vielen Unternehmen nicht vorhanden.

 

Die Frage am Schluss

Das bringt mich zu meiner abschließenden Frage:

Wann haben Sie das letzte Mal jemandem positives Feedback gegeben?

 

Ich wünsche Ihnen viele positive „Aha-Momente“ bei der Umsetzung und verbleibe

mit besten Grüßen

 

Ihr Saleh Amiralai

 

Über den Autor

 

Saleh Amiralai

 

Dipl.-Ing. Saleh Amiralai  unterstützt Unternehmer und Führungskräfte dabei, fantastische Arbeitsplätze zu schaffen, um für Spitzen-Mitarbeiter wirklich attraktiv zu sein. Dabei bricht er mit alten Mustern und generiert Neues, um der modernen Arbeitsumgebung gerecht zu werden.

 

 

 

P.S.: Ich hoffe, Ihnen hat der Gastbeitrag von Saleh Amiralai gefallen!

Speziell für die Abonnenten meines Newsletters haben wir Ihnen eine Checkliste für Lob und Anerkennung im Download-Bereich zusammengestellt.

Tragen Sie sich für meinen Ressoucenfokus-Newsletter ein, dann informiere ich Sie über neue Beiträge und Inspirationen rund um Business Coaching, Gesund Führen, Burnout-Prophylaxe & Stressbewältigung und Wohlbefindenssteigerung.

 

Herzlichst Ihre Sabine Machowski

 

P.P.S.: Was meinen Sie hierzu? Erhalten Sie häufig positives Feedback? Geben Sie selbst häufig positives Feedback? Wie geben Sie positives Feedback? Ich freue mich über Ihre Antworten und Erfahrungen sowie Ihre Fragen rund um das Thema gesunde Führung und Wertschätzung am Arbeitsplatz – gerne hier als Kommentar unter dem Beitrag oder in einer E-Mail an info@ressourcenfokus.de.

 

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